Friday, 13 November 2015 09:24

Gesamtgriechische Mobilisierung 23-24 Januar 2016- OFFENE STAATSGRENZEN ABRISS DES GRENZZAUNS BEI EVROS Featured

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KEERFA- Bewegung gegen

Rassismus und

faschistischer Bedrohung

www.antiracismfascism.org

Schluss mit den rassistischen Morden, dem Ertränken von Säuglingen, Kindern, Müttern in der Ägäis !!

OFFENE STAATSGRENZEN

ABRISS DES GRENZZAUNS BEI EVROS

Gesamtgriechische Mobilisierung

23 Januar 2016 – Demonstration mit Beteiligung internationaler Vertretungen

24 Januar in Grenzzaus/ Kipi Evros/

Demonstration in Alexandroupolis am 23.1.2016

Veranstaltung mit Beteiligung internationaler Vertretungen

Bitte Anmeldung für Bus- oder Bahnfahrt Tel. 210 3232871, 6932 828964

Die Flüchtlinge sind willkommen !

Wir gehören der großen Mehrheit jener an, die überall auf die Straßen strömten, um die Flüchtlinge zu empfangen, die von Müttern mit Kindern mit dem Druck ihres Körpers zum ersten Mal die geschlossene Grenze der rassistischen Europaburg geöffnet haben.

Gemeinsam fahren wir nach Alexandroupolis, damit der Grenzzaun bei Evros abgerissen wird und wir den Staffellauf der großen Solidaritätsdemonstrationen fortsetzen, die Europa aufgewirbelt haben. In Wien riefen 150.000 Demonstranten das Ende des

rassistischen, eingemauerten Europa aus mit seinen geschlossenen Grenzen. Zu Tausenden sprengten sie das Gesetz gegen den Transport von Flüchtlingen, indem sie Flüchtlinge mit ihren eigenen PKWs bis zu den Grenzen brachten. Zehntausende demonstrierten in London und trugen die Solidaritätsaktion nach Calais mit, mit der Forderung, den Tunnel nach Frankreich für die Flüchtlinge zu öffnen. In der Türkei wurden die Flüchtlinge aus Smyrna gegen die Schlepper unterstützt mit der Forderung, sie bis Kastanies bei Evros gelangen zu lassen und weiter durch die offenen Grenzen auf sicherer Straße nach Griechenland anzukommen und nicht über das ägäische Meer.

Überall erheben sich die Menschen, um die Grenzzäune abzuschaffen !

Tausende stellen sich in Griechenland an der Seite der Flüchtlinge, angefangen von den Großmüttern in Lesvos, die den Müttern helfen, ihre Babys halten und füttern, bis zu den Solidarititätsanhängern auf den ägäischen Inseln, Idomeni und Athen/Galatsi, Elliniko, Victoria-Platz u.a.m.

Anhänger und Anhängerinnen aus der europäischen, türkischen, kurdischen und gesamtgriechischen Bewegung werden sich in Alexandroupolis treffen, um die Nachricht zu senden, daß Griechenland kein Ungarn ist. Es ist an der Zeit, den schändlichen Grenzzaun bei Evros abzureißen, der Flüchtlinge und Migranten tötet.

Wir alle, die gegen das Memorandum der SYRIZA/ANEL-Regierung kämpfen, gegen die wüsten Kürzungen an der Sozialversicherung, die willkürlichen Steuererhö-hungen, den Ausverkauf von Häfen und Flughäfen, überwinden uns selbst, um die antirassistische und antifaschistische Bewegung zu unterstützen durch massenhafte Teilnahme an der gesamtgriechischen Demonstration am 23. Januar in Alexandroupolis.

Wir kommen mit Bussen, Bahn und Schiffen nach Ebros, um eine gut hörbare Nachricht zu senden. Wir wollen Evros als Fluß für Frieden, Freundschaft und Solidarität und nicht als Grenze mit Haß – Zäunen.

Bitte eure Gewerkschaft, euren Studentenverein, eure Gemeinschaft und eure Gemeinde rechtzeitig anzumelden und reservieren für die gesamtgriechische Demonstration am 23. Januar 2016 !

9 Gründe für den Abriss des Grenzzauns in Evros,

lasst uns die Grenzen öffnen !

1. Die weltweit gefährlichste Route für Flüchtlinge und Migranten befindet sich

hier bei uns. Das Mittelmeer hält den traurigen Rekord an Ertrunkenen und vermissten Personen. Nach einer Studie des Höchsten Studienzentrums Robert Schumann verloren in der Zeit 1998 bis Ende 2014 15.000 Flüchtlinge ihr Leben im eiskalten Gewässer des Mittelmeers.

Wann stiegen die Zahlen der toten Flüchtlinge und Migranten an ? Wohl nach 2012, als der 12,5 km lange Evros-Grenzzaun unter der Aufsicht der Herren Chrysohoidis und Papoutsis und in der Folge der Samaras-Venizelos-Regierung erbaut wurde. Damit wurde um 95% der Übergang vom Land für Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan, sogar aus afrikanischen Ländern gestoppt und der Hauptstrom orientierte sich auf den Seeweg über die Ägäis und dem Libyschen Meer.

Gemäß Angaben des Höchsten Amts der UNO für Flüchtlinge wurden jährlich folgende Zahlen eingetragen:

500 im Jahr 2012, 600 in 2013, 3.400 in 2014 und bis 15. Oktober 2015 3.108 Tote. Ein unheimlich hohes Tribut an Opfern für die Überwindung der Grenzen der rassistischen Burg „Europäische Union“.

2. Der Grenzzaun an Evros hindert nicht die Schlepperbanden

Es ist eine große Lüge, daß dieser Grenzzaum die Schlepper in Schwierigkeiten brachte. Umgekehrt wurden die Flüchtlinge und Migranten gezwungen, Europa nicht mehr über den Festland Evros-Übergang, sondern über die gefährlichere Ägäis-Route anzupeilen. Gleichzeitig wuchs der Preis, den die Flüchtlinge den Schleppern zahlen mussten. Die Schließung der Grenze lässt die Mafia der Schlepper aufblühen, die Menschenleben riskieren. Es werden riskantere Methoden angewandt, wie der Transport mit Schiffswracks und LKWs. Im tosenden Meer gehen Leben verloren, aber auch in den LKWs, wo Menschen zwischen Waren gestaut werden ohne ausreichende Belüftung und elend verkommen, wie es auf der Wiener Autobahn mit den 69 Toten geschah.

3. Die neuen EU-Maßnahmen gemeinsam mit dem Grenzzaun bedeuten noch mehr Ertrunkene

Wir sind gegen die rassistischen Maßnahmen zur Abwendung von mehr Flüchtlingen, die von der E.U. in der Spitzenkonferenz vom 15-16. Oktober 2015 verabschiedete.

Laut Hochkommissar UNHCR, Antonio Gutierrez, Hauptgrund für die große Anzahl von Toten im Mittelmeer „ist … die Regierungspolitiken zur Flüchtlings-Abwendung an Stelle der Zugangs zum Asylrecht“.

Das Abkommen der E.U., Erdoghan mit 3 Milliarden € zu finanzieren, um die Flüchtlinge in der Türkei einzukesseln, ist unannehmbar, knapp eine Woche nach dem Bombardement von hundert Demonstranten aus Gewerkschaften und der Linken. Der kleine Ailan war zudem Kind kurdischer Flüchtlinge, die Erdoghan auch in der Türkei bombardiert.

Die mit weiteren 430 Mio € ausgestattete Frontex ist dabei, ihr Potential zu stärken, indem sie den Flüchtlingen ein Eindringen in E.U.-Mitgliedsländer verwehrt und die Rückkehr der Flüchtlinge in die Kriegsgebiete mittels Sonderflüge und direkter Massenausweisung aus den neuen hotspot-KZs auf den Inseln Lesvos, Kos, Limnos, Samos und Leros bezweckt. Man setzt Mittel ein, um die Solidaritätsgruppen los zu werden und an ihrer Stelle hunderte von Blauhelmen der Frontex einzusetzen. Auf diese Weise bauen sie eine neue Todeslinie aus Frontex-Patrouillen an den Inseln als Ergänzung der kriminellen Politik des Grenzzauns bei Evros.

Die SYRIZA-ANEL-Regierung begrüßten diese Maßnahmen als „positive Schritte“. Nikos Kotzias (Außenmin.) sprach von der Gefahr eines massiven Einfalls von „Jihadisten“ mittels Flüchtlingsstrom, provokativ aus dem Arsenal der europäischen Ultrarechten kopiert. Er hat sogar Mihaloliakos, den „Führer“ von Chryssi Avgi, in den Rat für Außenpolitik eingeladen.

4. Der Grenzzaun bei Evros, eine Todesfalle für die Kriegsverfolgten

Die Flüchtlinge und Migranten werden nicht aufhören herein zu strömen. Ihnen bleibt kein anderer Weg als die Migration, um ihre Leben, das Leben ihrer von imperialistischen Bombardements und Diktatorkugeln bedrohten Familien und Kinder zu retten. Syrien, Afghanistan, Irak, Kurdistan, afrikanische und asiatische Länder zerfallen. Millionen Menschen werden ihre Rettung durch erzwungene Flucht suchen, wie 1922 Millionen denselben Weg der Flucht aus der Türkei aufgenommen hatten, um in Baracken die noch brach liegenden Stadtteile von Athen und Piräus zu besiedeln. Die Rechte nannte damals diese Flüchtlinge „türkische Saat“, ihre Frauen „saubere Dirnen“; heute nennt sie sie „illegale Migranten“.

Die E.U. der Sparsamkeit und der Memoranden verfügt über Milliarden für rassistische Grenzüberwachung und Ausweisungen per Expressflüge, findet Milliarden für Bombenangriffe, aber kann angeblich kein Geld für ein menschliches Willkommen der Asylsuchenden und der Migranten finden. Griechenland hat in den letzten drei Jahren 3 Mio. € für die Flüchtlingsaufnahme und 80 Millionen für Abschiebungen ausgegeben.

5. Der Grenzzaun beschützt kaum den Lebensstandart der europäischen Arbeitnehmer.

„Kein Platz für Hinzukommende“ gellen Regierungen der E.U.-Mitgliedsländer und berufen sich auf Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit. Gleich nebenan schreien auf hysterische Faschisten „Einmarsch von illegalen Migranten“, in Erinnerung an den Aufmarsch Hitlers gegen die Juden in den 30er Jahren.

Die Krise haben die Industriellen selbst geschaffen, die nicht mehr investieren, sondern die Produktionsstätten schließen. Arbeitslosigkeit wird nicht von Migranten verursacht, sondern durch Regierungspolitiken mittels Memoranden und Sparmaßnahmen, um die räuberische Schuld an die EZB und den EWF abzustatten. Sie selbst beharre darauf, dass in der Sozialversicherung nicht so viele Rentner Platz finden, also müssen Renten gekürzt, nicht so viele Arbeitnehmer Platz finden, also müssen sie entlassen werden, im Land nicht so viele Wissenschaftler Platz finden, also müssen sie in die Migration Ausflucht suchen.

Wie kann es sein, dass in einem Land mit jährlich 28 Mill. Touristen kein Platz da ist für noch wenige Tausend Menschen mehr? Das Reichtum, das in Europa vom Schweiß der Arbeitnehmer produziert wird, könnte die Bedürfnisse aller decken, wenn nicht eine kleine Minderheit ihn für ihre eigenen Zwecke ausgebeutet hätte. Migranten haben mit eigenem Blut diverse Wirtschaftswunder Deutschlands, Amerikas, Australiens aufgebaut, viele davon starteten in Griechenland. Ja, unsere Großväter waren Flüchtlinge, unsere Väter Migranten, und wir wollen keine Rassisten werden !!

6. Der Grenzzaun bei Evros und die gesperrte Grenze vermögen nicht, eine „Gesundheitsbombe“ zu umgehen.

Eine wahre Gesundheitsbombe stellen die Kürzungen im Gesundheits- und Sozialwesen dar, durch Stillegungen von Krankenhäusern, Kliniken und Intensivstationen. Loverdos, Vater dieser rassistischen Betrachtungsweise, ging so weit, die HIV-positiven Frauen an den Pranger zu stellen, um seine zerstörerische Krankenhaus-Politik zu kaschieren. Adonis Georgiadis setzte diese fort durch die Kopfsteuer, die er in den Krankenhäusern einzuführen versuchte.

7. Der Grenzzaun bei Evros, eine barbarische Verletzung des internationalen Asylrechts.

Allein seine Existenz ist ein Skandal. Wie könnte ein Verfolgter sein Recht auf Forderung von Schutz und Asyl wahrnehmen, wenn die Regierungen der E.U.-Länder Armee und Hafenpolizei aufstellen und Grenzzäune von Evros bis Calais aufbauen ? Man fragt sich, wie differenziert sich Alexis Tsipras bezüglich des Evros-Grenzzauns, wenn er den Grenzzaun an der ungarischen Grenze kritisiert ?

Wie kann es sein, dass die Freizügigkeit der Kapitalisten und ihres Kapitals zugelassen wird, indem ja das Leben von Millionen zerstört wird, während die Freizügigkeit der armen Flüchtlinge durch wüste Unterdrückung verhindert wird ?

8. Die Grenzzäune von Evros bis Calais stärken die Faschisten in ganz Europa

Die Regierungen, die auf dem Rassismus und der Angst vor dem Islam mit den Migranten als Sündenböcke gesetzt hatten, ebneten den Weg zum Aufschwung der extremen Rechten und der faschistischen Parteien. Das Europa der geschlossenen Grenzen wurde zum Treibhaus für den Aufstieg des Neonazismus, der den Chauvinismus und die „Überordnung der westlichen christlichen Kultur gegenüber den niederen asiatischen und arabischen Völkern, die sich dem Islam zugewandt haben“ verteidigt. Die Angst vor dem Islam ist nichts anderes als der Antisemitismus der damaligen Kriegszeit in einer modernen Ausgabe. Hitler hat den Holocaust der Juden, der Roma, der Homosexuellen, Kommunisten, Invaliden und die Schlachterei des 2. Weltkriegs durch ein absolutistisches, rassistisches Regime geschafft. Genau dieser Perspektive wollen wir den Weg versperren, indem wir Grenzzäune und KZs abschaffen.

Die Neonazis der „Chryssi Avgi“ wollen aus der ihnen durch die antifaschistische Bewegung nach der Ermordung von Pavlos Fyssas auferlegten Isolation heraus, indem sie erneut „Initiativen empörter Bürger gegen die Flüchtlinge“ präsentieren. Der Verbleib des Grenzzauns bei Evros stärkt sie dabei, deshalb muss der Zaun weg.

9. Der Zaun ist eine Barriere für die Freundschaft und Solidarität der Arbeiter von Griechenland, der Türkei und Kurdistan.

Anfang September 2015 startete in Smyrna ein großer Demonstrationszug aus tausenden syrischen Flüchtlingen zu der Grenze bei Evros. Es wurden die Schlepper angeklagt und versucht, das Eingangstor der Grenze in Kastanies zu erreichen, um bei den griechischen Behörden den sicheren Durchgang zu erbitten. Doch sie wurden daran von der türkischen Polizei im Einklang mit der griechischen gehindert. Teile der griechischen Armee bei Evros hatten den Befehl erhalten, sich bereit zu halten für ein eventuelles „Abwendungsmanöver“ in exakt der gleichen Art wie Ungarn die Flüchtlinge abwendete und somit weltweite Wut entflammte.

An beiden ägäischen Ufern, wie auch in ganz Europa wächst und stärkt sich eine erstmalige Solidaritätsbewegung, die mit aller Kraft ruft „Willkommen seien die Flüchtlinge, öffnet die Grenzen!“

Uns verbindet vieles mehr mit den Armen und Arbeitnehmern in der Türkei und Kurdistan, als mit „unseren“ Bankiers, Industriellen, Reedern, all jenen Plünderern, die ihre Hände in Blut getaucht haben und Gewinne wie Märkte bei jedem NATO-Eingriff sich aneignen, von Serbien bis Iraq, Syrien, Palästina du Afghanistan.

Tragen Sie sich für Busse und Bahn zur gesamtgriechischen Mobilisierung am 23 und 24 Januar 2016 ein.

Kontakt: This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it. Tel. 6932 828964, 210 32 32 871

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